„Die sind alle gleich – machen alles kompliziert“. Diese und andere Aussagen sind derzeit in der Gaststätte Rickmeyer in Retzen über Frauen zu hören. Das Ensemble „Retzer Bühne“ unter der Regie von Susanne Habenicht spielt die Komödie „Liebling, ich bin da!“ von Jack Popplewell (deutsch von Peter Goldbaum) im ausverkauften großen Saal, lediglich für die Aufführungen im Kur- und Stadttheater am 20., 21., und 22.04.2012 sind noch Karten im Kurgastzentrum oder in der Bürgerberatung zu haben.
Rollentausch: Weil die Geschäfte des Seifenunternehmers Olli Schneider (Andreas Landau) nicht gut laufen, beschließt Ehefrau Anja (Monika Weber) nach 20 Jahren Mutterdasein Schwung in den Laden zu bringen. Als erstes entlässt sie dessen willige, aber unfähige Sekretärin und stellt den dynamischen wie attraktiven Ronny Ringel-Roth (Mathias Weber) ein. Derweil muss Olli den Haushalt schmeißen. Bald gesellen sich Anjas Freundin Mechthild (Astrid Schneider) und die neue Nachbarin Inga Petersen (Manuela Karsch) zu dem einsamen Ehemann um gemeinsam Karten zu spielen – und nicht nur dazu. Auch der joviale Putzmittelvertreter Hannes Nachtigall (Hans Carell), dem Ehefrau Anja nicht ganz fremd war, gehört zur „Hausfrauen“-Runde. Eines Tages steht Tochter Katja (Sara Brüll) plötzlich mit zwei kleinen „Überraschungen“ in der Tür, die der noch verheiratete Kanadier Rodney Billingham (Heiko Welsche) gezeugt hat. Auch Nachtigalls Ehefrau Heidi (Heidi Krysmann) zeigt plötzlich Ambitionen und geht arbeiten.
Hier gibt es für den geplagten Ehemann nur noch eine Lösung: Mord oder Auszug! Dieses Boulevard-Stück ist nicht nur bravourös gespielt sondern macht durch seinen ernsten Hintergrund nachdenklich: Während die Ehefrau 20 Jahre im Haus ihre Pflichten ohne interessante Kontakte, ohne geistige Anregung und ohne Anerkennung von außen erledigt hat (M M = Mutti mausgrau), dreht der Ehemann bereits nach 10 Tagen durch. Verstärkt wird das Ensemble durch Petra Böcher (Souffleuse) sowie Michael Schneider, Christian Brüll und Pascal Krysmann (Technik).
Peter H.: „Das Amateurtheater spielt mit vollem Einsatz.“
Michael S.: „Sie haben das gut drauf!“