Ein Glücksfall für das Theater – und ein Fest für Schauspieler*innen ist dieses humorvoll melancholische, viel gespielte Well-made play, in dem jedes Wort an der richtigen Stelle steht: Kein Satz wird zu viel, aber auch kein Wort zu wenig gesagt. Weil die jüngste Tochter zu Beginn und am Ende des Stücks die Dinge aufzählt, von denen sie sicher weiß, dass sie für sie wichtig sind, lernen wir die sechsköpfige Familie Price kennen, die einem ans Herz wächst, weil es bei ihnen zugeht wie bei vielen Familien – die lachen und trauern, sich lieben, sich streiten und versöhnen, aber natürlich einander auch viele ihrer Hoffnungen, Pläne und Erkenntnisse verschweigen. Und so ist am Ende des Jahres, durch das wir Eltern, Kinder und Geschwister begleiten, vieles nicht mehr so, wie es am Anfang war. Sehr genau beobachtet zeigt das Stück, was Kinder und Eltern trennt und was sie zusammenhält – nie sentimental, sondern mit liebevoller Sachlichkeit und großer Präzision, wodurch der Text eine umso größere Bühnenwirksamkeit bekommt.

Foto: Oliver Fantitsch

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