Serotonin
Michel Houellebecq
Roman
DuMont
330 Seiten
Ach ja, die Hormone. In seinem neuesten Roman lässt der literarische Meisterprovokateur Michel Houellebecq (Unterwerfung) seinen Protagonisten an den Folgen eines Serotoninmangels leiden. Die Folgen: Der Antiheld bekommt heftige Antidepressiva und der Leser einen finsteren und schonungslosen Blick auf die sinnentleerte Welt.
Der 46-jährige Florent-Claude Labrouste hasst alles – seine Lebensgefährtin und seine Mitmenschen, seine Biografie und sogar seinen Vornamen. Allein mit sexuellen Handlungen und Fantasien hält sich der Agraringenieur einigermaßen bei Laune. Seitdem er allerdings aufgrund eines diagnostizierten Serotoninmangels mit Antidepressiva therapiert wird, hat sich auch sein Interesse in dieser Richtung deutlich abgekühlt. Eines Tages entschließt sich Florent-Claude, seinem bisherigen Leben Adieu zu sagen und mit all dem zu brechen, was ihn mit der etablierten Gesellschaft verbindet. Er trennt sich von seiner Freundin, kündigt die komfortable Bleibe sowie seinen sicheren Job und taucht ab. Sein Weg führt ihn zurück in die Vergangenheit, zu den Personen, mit denen der Sinnsuchende zeitweise sein Leben geteilt hat. Trost findet Florent-Claude bei ihnen nicht, und für die Nostalgie fehlt seinem Körper die Chemie.
Was für ein Buch: Kalt, kälter, Houellebecq.
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