Für seine Gespenster schreckte Henrik Ibsen auch nicht vor den Tabuthemen Inzest und Sterbehilfe zurück.
Daher durfte das Drama seinerzeit (um 1880) in Europa auch nicht aufgeführt werden. Das Leben des verstorbenen Hauptmanns Alving wurde von Alkoholsucht, Missbrauch und Geschlechtskrankheiten geprägt. Die Folgen bekommt auch sein Sohn Osvald zu spüren, der nach einem wilden Künstlerleben krank zu seiner Mutter (Anja Kruse) zurückkehrt. Osvald verliebt sich in das Dienstmädchen Regine, ohne zu wissen, dass es seine Halbschwester ist. Regines offizieller Vater, der Tischler Jakob Engstrand, schmiedet derweil seine eigenen Pläne für seine angebliche Tochter. Nur Pastor Manders scheint sich um die Moral zu bemühen; doch auch der Kirchenmann hat seine eigene Auffassung von Tugend, Recht und Pflichten. Aufwühlende Aufführung der Theatergastspiele Fürth. gabe