In den 1970er-Jahren gab es einen großen Ansturm von Telefonkunden (fachdeutsch: Antragsstellern).
450 warteten im März 1971 auf einen Anschluss. Mit vielen neuen Vermittlungsstellen und der leistungsfähigen Zentrale in der Christinenstraße konnte die Nachfrage befriedigt werden. Mit der Einrichtung des Kabelfernsehens ab 1984 wurden dann die alten Haus- und Zimmerantennen überflüssig. Am Langenberg wurde das Fernsehbild ins Kabelnetz gespeist.
Mit der Verlegung eines Glasfaserkabels von Herford nach Bad Salzuflen begannen 1983 die nächsten grundlegenden Veränderungen im Telekommunikationswesen. Ab 1990 war ISDN, ab 1995 das Internet für Privatkunden in Bad Salzuflen verfügbar. Bereits sechs Jahre später gab es die ersten DSL-Anschlüsse. Mobiltelefone funktionieren in Bad Salzuflen seit 1992.
Bis 2018 wird das Festnetz komplett auf Voice over IP (also Telefonieren über das Internet) umgestellt. Das Fräulein vom Amt hat diese Kommunikationsrevolutionen nicht mehr erlebt. Von den ersten Telefonleitungen in Salzuflen bis zum Anschluss ans Internet sind nur 100 Jahre vergangen.
Im Postgebäude am Salzhof wurde es derweil immer ruhiger. Doch nach wie vor befindet sich die Filiale der Deutschen Post an ihrer alten Stelle. Das Gebäude wurde 2005 von der Post an einen Privatmann verkauft. 2013 erwarb ein Unternehmen die Immobilie in der Zwangsversteigerung. Dann kaufte Rossmann Post und Grundstück. Eine neue Filiale sollte künftig in den ebenerdigen Teil einziehen, der Zugang von der Lange Straße aus erfolgen. Auch neue Flächen auf dem ehemaligen Posthof waren vorgesehen, während die Post weiterhin im Hochparterre bleiben sollte. Damals hieß es, man plane den Baubeginn für 2015, bereits Anfang 2016 sollte alles fertig sein. Seither wird zwischen den künftigen Partnern verhandelt. In diesem Jahr ist das Postgebäude 90 Jahre alt geworden – vielleicht klappt der Umbau ja zum 100-Jährigen.