Dieter klaut im Haus die Brötchen, Hanne Knoop verdient sich ein saftiges Zubrot durch Untervermietung, Hauswirt Schlachtermeister Tramsen verwurstet Katzenfutter – behauptet Meta Boldt.
Nichts als Unruhe stiftet die Klatschsüchtige mit ihren üblen Nachreden unter den Nachbarn. Tagein, tagaus spioniert sie den Bewohnern hinterher, kriegt, was sie an Neuigkeiten aufschnappt, in den falschen Hals und alles geht drunter und drüber. Seinen Höhepunkt erreicht das Chaos in der Gerüchteküche als Meta Boldt im Mietshaus herumgeistert um herauszufinden, wer mitten in der Nacht vom Ball des Kaninchenzuchtvereins heimkehrt. Mit wem poussiert eigentlich die hübsche Heike, die bei Frau Knoop in der zweiten Etage eingezogen ist und der es spielend gelingt, ihre Verehrer um den kleinen Finger zu wickeln? Und was ist mit Schlachtermeister Tramsen, der versucht, Heike mit einer Dauerwurst auf die Pelle zu rücken? Aber auch Herr Brummer, Steuerinspektor im Ruhestand, sein Neffe Dieter und ein gewisser Herr Seefeldt liefern Meta Boldt allerlei Grund zu den wildesten Spekulationen. Am Schluss ist der Hausfrieden dann wiederhergestellt, denn die Mieter sind sich einig: bei ihnen kann das Plappermaul mit ihren Treppenhaustratschereien nicht mehr landen, sie lassen sich von der Frau mit dem losen Mundwerk mit ihren zusammengereimten Halbwahrheiten nicht mehr gegeneinander ausspielen.
Tratsch im Treppenhaus ist die erfolgreichste Aufführung des Hamburger Ohnsorg-Theaters. Unvergessen sind die Fernsehaufzeichnungen von 1962 und 1974. Mit einer Neuinszenierung des Dauerbrenners tourt das Theater auch in diesem Jahr durch die Republik.
Die Hauptrolle des bösen Plappermauls Meta Boldt übernimmt übrigens Heidi Mahler, die Tochter des langjährigen Ohnsorg-Theater-Chefs Hans Mahler und der Schauspielerin Heidi Kabel, die sich und die Figur der penetranten Mietshaus-Bewohnerin einst unsterblich gemacht hatte. Karten für die herrlich altmodische Komödie gibt es ab 16 Euro.
Tickets gibt es für 16 bis 29 Euro, ermäßigt für 8 Euro.