Nachdem er die Erde schuf, sammelte Gott alle Schönheiten der Welt und vereinte sie auf einem einsamen Felsen im Mittelmeer. So entstand der Legende nach Sardinien. Und tatsächlich ist die zweitgrößte Insel im Mittelmeer mit nahezu verschwenderischer Schönheit verwöhnt und könnte vielfältiger kaum sein.
Während an den Küsten azurblaues Meer auf endlose Strände und verträumte Buchten trifft, hat das urwüchsige Hinterland mit seiner opulenten Tier- und Pflanzenwelt fast schon alpinen Charakter. Da wundert es wenig, dass aus diesem Umfeld eine ebenso vielfältige wie einzigartige Kultur erwachsen ist. Mit dem rund 200 km entfernten italienischen Festland teilt man allenfalls die Verwaltung. Die Sarden sind ein Volk für sich und stolz darauf.
Trotz ihrer atemberaubenden Schönheit pflegte die „Perle im Mittelmeer“, wie Sardinien liebevoll genannt wird, bisweilen ein touristisches Schattendasein. Zum Glück. Denn nur so ließen sich die Wildheit und der Zauber dieses einmaligen Fleckens Erde bis heute erhalten. In jüngster Zeit rückt Sardinien aber immer mehr in den Fokus. Gehört die Insel doch zu einer der fünf „blue zones“. Also jenen Orten auf der Welt, in denen die Menschen überdurchschnittlich lange und gesund leben.
Was uns staunen lässt, ist für die Sarden hingegen nichts Besonderes. „A kennt´annos! Auf hundert Jahre!“, prosteten sich schon die Urur-Großeltern der Einheimischen zu, wissend, dass gutes Essen, exzellenter Wein und eine gehörige Portion Gelassenheit ein wesentlicher Teil des Geheimnisses sind.
Die sardische Küche vereint das Beste aus unberührter Natur und der mehr als tausendjährigen Geschichte des Eilands. Ein kulinarisches Erlebnis, dem man hierzulande nur selten begegnet. Kennen Sie etwa Culurgiones oder haben sie sich schon einmal einen fruchtigen Vermentino auf der Zunge zergehen lassen?
Die mit einer Käse-Kartoffel-Creme gefüllten Teigtaschen und der spritzige Weißwein sind nur zwei der vielen kulinarischen Highlights, die Sardinien zu bieten hat, und die außerhalb der Inselgrenzen kaum bekannt sein dürften. Zumindest bis jetzt. Denn ab sofort können Sie auch hier in Bad Salzuflen in den Genuss echter sardischer Spezialitäten kommen.
Perle Sarde – wie könnte es anders sein – heißt der am 17. Mai eröffnete Geheimtipp für alle, die sich einen kulinarischen Kurzurlaub in eines der letzten Paradiese dieser Erde gönnen möchten.
Zentral an den Gradierwerken gelegen, in den Räumen der ehemaligen Kupferkanne, entführt Sie Andrea Tuligi – waschechter Sarde und in der Salzufler Gastro-Szene nicht unbekannt – in die kulinarische Welt seiner Heimat. Ausgewählte, natürliche Zutaten, produziert nach alter Tradition und direkt importiert von kleinen Familienbetrieben aus Sardinien, bringen den unverwechselbaren Geschmack der Insel in die Salzestadt.
Und das auch für daheim. Denn viele der inseltypischen Spezialitäten können Sie nicht nur morgens im Café und abends in der Vinoteca genießen, sondern auch für die heimische Küche oder den persönlichen Weinkeller erwerben. Denn die Perle Sarde ist nicht nur ein Ort für Genießer, sondern will den Zauber Sardiniens auch zu Ihnen nach Hause tragen. Mit qualitativ hochwertigen Produkten und der besonderen sardischen Lebenslust.
Also, nehmen Sie Platz. Genießen Sie süße Torrone oder herzhafte Malloreddus alla Campidanese und dazu einen der fein-fruchtigen, traditionell sardischen Rot- oder Weißweine. Schließen sie die Augen, atmen sie die salzgeschwängerte Luft, hören sie auf das Rauschen der Gradierwerke und ehe Sie es sich versehen, weht Ihnen ein Hauch von Mittelmeer um die Nase.
Die Vinoteca der Perle Sarde hat von Dienstag bis Samstag von 16:30 bis 21:30 Uhr geöffnet. Das Café mit italienischen Frühstücksspezialitäten und einem kleinen Mittagstisch hat bei gutem Wetter auf der Terrasse gegenüber der Gradierwerke auf.