Schon vor dem traditionellen Osterfeuer im kommenden April veranstaltete die Löschgruppe Retzen der Freiwilligen Feuerwehr ihr erstes Outdoor-Publikumsevent im Jahr 2023. Beim Eisstockschießen im Ortskern passte einfach alles: Das Wetter, die Teilnahme und auch das Publikumsinteresse.
„Unglaublich! Rund 200 Menschen waren da.“ Jens Neuse, Mitglied der Löschgruppe Retzen, Mitorganisator und Moderator des Eisstockschießens war noch Stunden nach dem Wettbewerb ganz hin und weg von der großartigen Resonanz, auf die das neue Retzer Wintersportevent stieß. Schon das Interesse an den Teilnahmeplätzen war unglaublich, so Jens Neuse. Dass dann auch noch so viele Besucherinnen und Besucher vor Ort waren, um zuzuschauen und anzufeuern, habe die Sache dann wirklich rund gemacht.
Rund war auch das Veranstaltungskonzept, das der Retzer Löschgruppenführer Sascha Soormann mit seinem Orga-Team auf die Beine gestellt und umgesetzt hatte. Mit Getränke- und Wurstbuden, Strohballen und Zäunchen verwandelten die Veranstalter den Parkplatz des Feuerwehrgerätehauses am Kirchweg zu einer kleinen, aber feinen Wintersportarena. Die etwas verkürzte Spielfläche bestand zwar nicht aus echtem Eis. Doch auch die rund zwölf Meter lange Kunststoffbahn bot gute Voraussetzungen für spannende und packende Eisstock-Duelle.
Als Gewinner des ersten Retzer Eisstockschießens konnte die Mannschaft der hauptamtlichen Feuerwehrkräfte den Siegerpokal abräumen. Auf den Plätzen zwei und drei landeten die Löschgruppe Holzhausen sowie das Herrenteam des Kegelclubs „Wilde Wutz“. Vor dem Turnier der erwachsenen Spielerinnen und Spieler traten drei Kinder- und Jugendteams gegeneinander an. Bei diesem Wettbewerb setzen sich „Die eiskalten Hitzköpfe“ durch.
In zahlreichen Regionen (vor allem im Alpenraum) ist Eisstockschießen ein alter Volkssport, der längst den Status des Brauchtums erlangt hat. Möglicherweise ist mit Bad Salzuflen-Retzen eine neue Region hinzugekommen.
Fotos: Leon Stock