Der Herforder Künstler Adam Grimann bezeichnet das Werk die badenden als sein Umweltbild. Der Titel lässt erahnen, dass das ulkig-lustige Motiv durchaus auf ernsten Gedanken beruht.
Auslöser für das Bild war ein Fund, den Grimann vor seiner Haustür gemacht hat. „Im vor meiner Tür liegenden, vor meiner Nase grünenden, wunderschönen Herforder Naturschutzgebiet Füllenbruch hatte ich mal wieder Plastikabfall gefunden. Wie eine blaublütige Wunde blickten mich die Plastikabfälle zwischen frühlingshaft sprießenden, saftgrünen, frischen Schilfhalmen an. Ich bin nicht der richtige Adressat, habe ich zunächst gedacht. Dann aber habe ich erkannt, dass ich doch der passende Empfänger bin. Als Mensch. Als Menschheit. Da wurde ich traurig.“ Adam Grimann hat den Abfall – einen Plastikkanister und einen großen Müllsack – mitgenommen und beides im Werk die badenden verarbeitet. Entstanden ist ein Sinnbild für die riesigen Plastikstrudel in den Weltozeanen.
Der aus Polen stammende Künstler Adam Grimann ist ein Kreativer, der seine eigene Sprache spricht. In seinen Arbeiten thematisiert er alltägliche Gefühle, Situationen und Lebenslagen – allerdings immer aus einem etwas schrägeren Blickwinkel.
„Ich ziehe die Zeilen, die die Realität schreibt, bewusst auseinander, damit der Betrachter meiner Werke dazwischen lesen kann. Meine Botschaften formuliere ich universell und für jeden interpretierbar. So gehe ich einen Weg, der mich noch immer begeistert“, so Grimann.
Rainer Tautz