Voehls Welt: Am Ende des Tunnels
Von Uwe Voehl. Illustriert von Ulrich Tasche.

„Ich hoffe, 2022 hat gut für euch begonnen, meine Lieben!“

Hüsni lenkt das Reisetaxi, das mit etwas Verspätung ins neue Jahr rauscht. Es ist gut besetzt. Nur die Wahrsagerin Cassandra haben wir samt Glaskugel auf dem letzten Rastplatz rausgeworfen. Denn weder ist Heidi Klum Markenbotschafterin des Staatsbades geworden, noch ist der Weihnachtstraum ausgefallen. Cassandras Voraussagen waren mäßig.

„Darf man noch Wünsche äußern?“, fragt Fee vom Platz hinter mir. „Dann wünsche ich mir eine Städte-Öko-Gartenschau in Bad Salzuflen: fair, nachhaltig und sozial! Das lockt mehr Touristen an als jedes Kurkonzert.“
„Bleib aufm Grasboden, Mädchen. Wichtiger wär ne Toilette aufm Salzhoff!“, wettert Rübenstrunk. „Und frach mir nich, wer die finanzieren soll. Wir holen nämlich einfach die aus Schötmar hierher!“
„Toilette auf Rädern, das wär’s noch!“, sagt Gaby. „Ich wünsch mir meinen eigenen Finanzbeamten, der mir die Steuererklärung macht und sich zu meinen Gunsten verrechnet.“
„Ich wünsch mir nur, dass wir ohne große Panne durchs neue Jahr kommen!“, sage ich.
„Vorne Tunnel!“, ruft Hüsni.
„Macht nichts“, lächelt Gaby. „Am Ende des Tunnels ist bekanntlich immer ein Licht!“

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