Diese Therapie ist gelungen. Jedenfalls bot sie Spannung, Vielschichtigkeit und ein verblüffendes Ende. Nicht immer selbstverständlich für eine Fitzek-Adaption.
Dr. Viktor Larenz (Ulrich Bähnk) hadert nach dem Verschwinden seiner Tochter Josie mit sich selbst. Zurückgezogen lebt er nun auf der Insel Parkum, wo er eines Tages von der Schriftstellerin Anna Spiegel (Isabell Fischer) aufgesucht und um psychiatrische Hilfe gebeten wird. Da ihn sein Nachbar (Hans Schernthaner) vor der ominösen Frau warnt, lehnt Dr. Larenz die Therapie zunächst ab. Als ihm jedoch klar wird, dass Josie eine Rolle im letzten Roman der Schriftstellerin spielt, aktiviert er seinen Freund Kai, um die Orte des Romans aufzusuchen und mögliche Spuren zu finden. Wer ist hier eigentlich verrückt und welches Verbrechen wurde überhaupt begangen?
Großartiges Schauspiel mit doppeltem Boden und doppelten Rollen. Eine Fitzek-Adaption in bewegten Bildern: Was einigen Filmregisseuren bislang nur mäßig gelang, meisterten die Hamburger Kammerspiele mit Bravour.
Grita Behrens