Natur genießen, Sinne schärfen, sich bewegen: Alles das geht! Und ging auch immer. Unsere Grünzeug-Tipps sind diesmal so grün wie nie zuvor. Und obendrein so kostenlos wie noch nie. Man kann sogar Menschen sehen – auch wenn man sich nur auf Distanz begegnen sollte. Die aufgeführten Angebote für Wald und Flur sind in jedem Fall weitläufig genug, damit sich jeder wohl und sicher fühlen kann. Wir wünschen viel Vergnügen und bedanken uns bei Oliver Siekmann (Stadtmarketing der Staatsbad Salzuflen GmbH ) für den Input.
Auf die Räder, fertig, los!
Bad Salzuflen bietet für naturliebende Radfahrer so einiges. Abseits der stark befahrenen Straßen gibt es rund um unsere Stadt viele ausgeschilderte Strecken, die durch herrliche Landschaften führen und mit attraktiven Sehenswürdigkeiten locken.
Auf den familiengerechten Rundstrecken Rübenroute, Ziegelroute, Wald- und Wiesenroute geht es in die nähere Umgebung. Sie sind also mühelos auf dem Fahrrad an einem Nachmittag zu meistern.
Die Strecken sind jeweils mit einem Themen-Symbol gekennzeichnet. Die Kilometer werden überwiegend auf asphaltierten Radwegen und auf verkehrsarmen Nebenstraßen zurückgelegt. Die Rundkurse sind zwischen 20 und 40 Kilometer lang – die Steigungen sind meist sanft, teils anspruchsvoll und manchmal auch sportlich. Die längste Distanz bietet die Rübenroute mit 38 Kilometern. An saftigen Wiesen und fruchtbaren Feldern vorbei, geht es von Bad Salzuflen über Lage nach Leopoldshöhe. Und schließlich wieder zurück.
Fast wie im Zoo
Im Landschaftsgarten tummeln sich eine Menge Tiere. Zwar lässt der Kurparksee seit Längerem ein Schwanenpaar vermissen, doch wird er immerhin regelmäßig von Kanadagänsen angeflogen – in Bad Salzuflen erledigen sie ihr Brutgeschäft. Und dann ist da ja auch noch das grünfüßige Teichhuhn, das Jahr für Jahr sein Nest direkt auf der Fontäne im See baut.
Am nördlichen Rand des Landschaftsgartens haben die Landtiere ihr Refugium. Direkt am Gustav-Horstmann-Sprudel befindet sich das große Damwild-Gehege. Ungefähr 40 Tiere liegen meist gemütlich im Schatten oder lassen sich am Gatter füttern.
Direkt gegenüber, durch die Salze getrennt, haben die Kamerunschafe ihren Bezirk. Lautstark blökend und immer hungrig patrouillieren sie direkt am Zaun hin und her, um sich streicheln zu lassen.
Ein Stück weiter am Bienenlehrpfad entlang gibt es dann wieder Vögel zu bestaunen. In mehreren Volieren drehen Nymphensittiche, Kanarienvögel, Zebrafinken und Wellensittiche ihre Flugrunden.
Wanderung: Unterwegs mit Hünen und Bumbam
Natur hat Konjunktur. Wenn sonst wenig los ist, warum nicht die festen Schuhe hervorholen, Proviant in den Wanderrucksack packen und sich allein, zu zweit oder als Familie auf den Weg machen? Immerhin bietet Bad Salzuflen zehn herrliche Wanderwege.
Wie wäre es zum Beispiel mit Weg 2: „Aussichten am Waldesrand“? Acht Kilometer lang führt der Wanderweg auf sanften Steigungen vom Kurparksee durch den Asenberg und wieder zurück. Er ist gut ausgebaut und auch als Familienwanderung in etwa zwei Stunden zu schaffen – auf der Strecke werden immerhin 75 Höhenmeter überwunden.
Die Tour beginnt am Kurparkeingang am See. Durch den Landschaftsgarten vorbei am Gustav-Horstmann-Thermalsprudel geht es weiter in Richtung Wildgehege. Hier führt der Weg nach rechts aus dem Salzetal heraus. Nun wendet er sich nach links, verläuft ein kleines Stück parallel zur Alten Vlothoer Straße, überquert sie und führt zur Wüstener Straße. Auf der anderen Seite gabelt sich der Weg. Es geht auf dem Heuweg geradeaus aufwärts. Hier wurden früher Heu und andere Erzeugnisse der Wüstener Bauern in die Stadt Salzuflen gefahren. Der Weg ist gut begehbar, rechts und links sind Eichen mit verdickten Wurzelstöcken zu finden, die früher für den Brennholzbedarf der Salzsieder und Salzufler Haushalte geerntet wurden. Dieses Wegstück endet unterhalb des Langenbergs. Hier kommt der Weg aus dem Wald heraus, rechts oben sind eine Bank und ein Gedenkstein zu sehen, Hühnerwiem genannt. Unser Weg geht ein Stück geradeaus und biegt dann rechts ab, auf den Hühnerwiem zu. Der Stein hat nichts mit Hühnern zu tun, wahrscheinlich ist der Name von Hüne (Riese) abgeleitet worden.
Am Hühnerwiem biegt der Weg nun rechts ab auf den sogenannten Bumbam-Weg, das ist ein alter Kirchweg nach Schötmar. Das „Bumbam“ der Glocken hat dem Pfad seinen Namen gegeben. Er verläuft zu großen Teilen steil abwärts, ist aber gut befestigt. Am Ende des Bumbam-Weges biegt die Strecke rechts ab. Vorbei an den Asenteichen geht es nun wieder zur Wüstener Straße. Nun ist es nicht mehr weit ins Salzetal und zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Die genauen Beschreibungen und GPS-Daten aller Salzufler Wege sind unter www.teutonavigator.com zu finden.