Supervoll war der Veranstaltungssaal der Gelben Schule beim superunterhaltsamen Auftritt der superkomischen Anka Zink.
Geht es nach dem aktuellen Zeitgeist, müsste diese Rezension aus lauter Superlativen zusammengesetzt werden. Anders würde sie gar nicht mehr wahrgenommen werden. Anka Zink befasst sich in ihrem aktuellen Bühnenprogramm genau mit dieser Thematik – dem Ende der Bescheidenheit.
Nach ihrer Auffassung hat die tugendhafte Zurückhaltung in Zeiten der Digitalisierung und der damit verbundenen Selbstoptimierung längst ausgedient. Jeder wolle irgendwie und irgendwo von seiner besten Seite wahrgenommen werden. Das Aufräumen der eigenen Wohnung mache daher auch nur wirklich dann Sinn, wenn Besuch im Anmarsch sei. SUVs in Städten voller 30er-Zonen, WhatsApp-Gruppen für passive Wandergruppen und muskulöse, tätowierte Latte-Macchiato-Kellner – alles das sind Indikatoren für den Protzer-Zeitgeist. Und Bestandteile eines superwitzigen Abends. ta