Einen Kleinkunstabend mit Wilfried Schmickler mit ein paar (durchaus eingeworfenen) Zoten zu skizzieren, würde der Sache nicht gerecht werden.
Denn dem Rheinländer geht es um das große Ganze, um das Miteinander und zunehmend auch um das Gegeneinander, das die Gesellschaft prägt. Das Vaterland befindet sich laut Schmickler im Klimawandel; allerdings wird es kälter, obwohl sich Mutter Erde immer weiter erwärmt.
Der Kabarettist, der seit 26 Jahren regelmäßig Mitternachtsspitzen im WDR-Fernsehen verteilt, beklagt die verschrobene Werte-Gemeinschaft, in der hilfesuchende Flüchtlinge und ehrenamtlich Tätige gegen dreiste Datendiebe, schlagersingende Latrinenpoeten, korrupte Fußballer und politische Strippenzieher längst nicht mehr anstinken könnten. Gutmensch sei mittlerweile zum Schimpfwort geworden, so Schmickler. Fast schon verzweifelt kommt da schon der Versuch des Kabarettisten daher, mit 25 Tipps zur Verbesserung der Welt etwas zu ändern. Folglich lautet sein Fazit: Ich weiß es doch auch nicht! ta