Pünktlich zur kälter werdenden Witterung ist erneut ein Abschnitt des Innenstadtumbaus geschafft. Bürgermeister Dr. Roland Thomas und der technische Beigeordnete Bernd Zimmermann haben am 20. November den Platz „Am Markt“ freigegeben.
Kernstück der Umgestaltung ist die Entfernung des Stadtbus-Rendezvous-Platzes, der die Fläche in der Mitte teilte. Eine neue Haltestelle wird im nächsten Jahr vor der Geschäftsstelle der Lippischen Landes-Zeitung errichtet. „Mit dem neuen Standort des Marktbrunnens rücken das historische Rathaus, die umliegenden Gebäude und die Gastronomie besser in den Focus und der Platz bekommt eine neue Wertigkeit.“ erklärt Bernd Zimmermann, technischer Beigeordneter der Stadt Bad Salzuflen. LED-Bodenstrahler bringen das Ensemble in den Abendstunden zusätzlich zur Geltung.
Die im Mai dieses Jahres begonnene Umgestaltung von Osterstraße und Am Markt liegt genau im Zeitplan, denn ungefähr die Hälfte ist mit der Freigabe des Platzes bereits geschafft. Sitzbänke und Abfallbehälter sind ebenfalls schon installiert. Zur Begrünung wurden fünf säulenförmige Feldahornbäume und vier Blumeneschen gepflanzt, ebenso wie Heckenelemente aus Rotbuche in Hochbeeten, diese verengen die Fahrbahn optisch und tragen so zur Verkehrsberuhigung bei. „Die Verkehrsregelung hat sich übrigens nicht geändert. Die Osterstraße und der Platz Am Markt bleiben verkehrsberuhigte Bereiche, in dem Fußgänger, Radfahrer und motorisierter Individualverkehr gleichberechtigt sind“, erläutert Bürgermeister Dr. Roland Thomas.
Lückenschluss im nächsten Jahr
Im kommenden Jahr erfolgt der Lückenschluss bis zur Steege sowie die weitere Ausstattung Stadtmobiliar und die restliche Begrünung. Die Gesamtkosten für den Abschnitt belaufen sich auf 1,25 Millionen Euro. Hierfür hat die Stadt Bad Salzuflen erneut erfolgreich Fördermittel eingeworben, Bund und Land finanzieren 80 Prozent der Investitionskosten.
Im Zuge der Bauarbeiten Am Markt wurde zeitgleich eine wichtige Maßnahme zum Grundwasserschutz vorbereitet. An dieser Stelle ist das Grundwasser mit Lösungsmitteln, sogenannten chlorierten Kohlenwasserstoffen, belastet. Eine Gefahr für die Anwohner und Bürger besteht nicht, denn das Grundwasser wird nicht zur Trinkwassergewinnung genutzt. Allerdings ist die Reinigung zur Gefahrenprävention notwendig, denn sonst besteht die Gefahr, dass die giftigen Stoffe weiterwandern und letztlich in die Salze gelangen könnten.
Zur Sanierung des Schadens soll das Grundwasser in den kommenden 25 Jahren über Aktivkohlefilter gereinigt werden und anschließend in die Salze abgeleitet werden. Hierfür wurden fünf Brunnenschächte gesetzt und 1,2 Kilometer Leitungen verlegt. Im Frühjahr wird dann in der Ratsgasse noch die Sanierungsanlage mit den Aktivkohlefiltern eingebaut. Für die Investitionskosten in Höhe von 350.000 Euro erhält die Stadt Bad Salzuflen eine 80-prozentige Förderung vom Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung, der die Maßnahme auch fachlich mitbegleitet.
(Text- und Fotoquelle: Stadt Bad Salzuflen)