Auf vielen Konzerten ist es so wie auf manchen Partys: Es dauert, bis die Gäste auf Betriebstemperatur kommen. Wenn Konzert und Party allerdings ein und dasselbe sind, verkürzt sich das Warm-up beträchtlich. So wie kürzlich im Bahnhof.
Auch bei ihrem dritten Bahnhofsgig konnten sich die rheinischen Frohnaturen von Marley’s Ghost auf ihr Publikum verlassen. Schon der Opener des Konzerts, das vergleichsweise relaxte Sun is Shining, versetzte die Menschenmenge vor der Bühne in rhythmische Schwingungen.
Grandios und ebenso lässig zogen die Musiker um Frontmann Sebastian Sturm das Tempo anschließend mit Real Situation, Three Little Birds und Lively Up Yourself allmählich an, um ausgerechnet mit einer gedrosselten Version von One Love die letzte Möglichkeit zum Durchschnaufen zu bieten. Mit Stir It Up brachen schließlich alle Dämme – die Bob-Marley-Party war in vollem Gange. ta