Bad Salzuflen bekommt wieder ein Museum. Konkret gesagt, eine stadtgeschichtliche Dauerausstellung. Auf 150 Quadratmetern soll in der ehemaligen Ladenzeile der Wandelhalle die Historie ihren Platz wiederfinden. Bis es soweit ist, bleibt ein Rückblick darauf, wie das Stadt- und Bädermuseum einst entstand und wieder verging.
Ursprünglich befanden sich die Ausstellungsräume der Historie im Bühnenhaus der Konzerthalle. Im 1962 eröffneten Gebäude fanden ab 1969 unterschiedliche Exponate, Modelle und Sammlungsstücke ihren Platz. Das Staatsbad, die Stadt und der Naturwissenschaftlich-historische Verein hatten sich hier für die Gründung des Museums des Bades und der Stadt zusammengetan. Über den Bühneneingang der Halle musste man sich durch das Treppenhaus in das oberste Stockwerk bemühen, um schließlich am geschmiedeten Schriftzug Museum anzukommen.
1977 erarbeitete die Stadt konkrete Pläne für die Unterbringung des Museums im Haus Obermeyer (Lange Straße 41). 1,4 Millionen Mark sollte der Umbau und die Einrichtung eines Cafés kosten. Fünf Jahre später, am 3. Juli 1982, wurde in dem Fachwerkhaus das Stadt- und Bädermuseum tatsächlich auch eröffnet. Die verwinkelten Räume vermittelten zwar einen Eindruck von der Architektur des Mittelalters, waren als Ausstellungsräume aber schwierig zu bespielen. Dennoch sollte das Projekt als Deutsches Bädermuseum überregionale Bekanntheit erlangen.
Doch es kam anders: Bereits nach einigen Jahren war aus dem feierlich eröffneten Museum ein ungeliebtes Stiefkind geworden: Gelder standen selten oder gar nicht zur Verfügung, so dass ein schleichender Niedergang einsetzte. Im Oktober 2010 wurde das Stadt- und Bädermuseum nach einem Ratsbeschluss dicht gemacht und das Gebäude verkauft. Auch eine Unterschriftensammlung konnte dies nicht verhindern. Immerhin machte man den geschichtsinteressierten Bürgern Hoffnung darauf, dass eines Tages ein neues Museum entstehen könnte.
Auch der Heimat- und Verschönerungsverein hat sich seitdem für eine neue Ausstellung stark gemacht und dabei nun auch die Politik überzeugt. Warten wir ab, wie sich die Geschichte unserer Stadt bald präsentieren wird.