Wir haben Hochsommer, und damit auch die hellste Jahreszeit. Zudem ruht endlich der Fußball. Und eigentlich auch die Politik. Vielleicht ergibt sich ja gerade jetzt die günstige Gelegenheit auf einige erhellende Erkenntnisse. Versuchen wir es …
Bei Licht betrachtet boten höchstens 15 von 5.760 (!) regulären WM-Spielminuten unterhaltsamen Fußball. Alles andere war so langweilig wie in der Bundesliga.
Genauer betrachtet wirkte kein Werbefilmchen zwischen den Spielen so deplatziert und am Thema vorbei wie der FIFA-Fairplay-Spot. Was den 08 / 15-Zuschauer immer wieder an die Werte der Gemeinschaft erinnern sollte, wurde in fast jedem Match eindrucksvoll durch Schwalben, Zeitspiel und Phantom-Schmerzen ad absurdum geführt.
Bei Licht besehen hat sich die WM schließlich doch auch für die Deutschen gelohnt – zumindest für die der Berliner GroKo, die im Windschatten der WM mal eben die Parteienfinanzierung von 165 auf 190 Millionen Euro hochgeschraubt haben.
Bei Licht betrachtet feiert Bad Salzuflen jedes Jahr ein Jubiläum: Nach 100 Jahre
Staatsbad und 200 Jahre Fürstliches Solebad wird im kommenden Jahr 50 Jahre Großgemeinde gefeiert. Freuen wir uns jetzt schon auf das Festjahr 25 Jahre Kreisverkehr auf der Herforder
Straße – kann nicht mehr lange dauern.