Foto Erich Kästner Förderschule Bad Salzuflen
Erhalt oder Schließung der Erich-Kästner-Schule in Schötmar? CDU und SPD stehen sich scheinbar unversöhnlich gegenüber. // Foto: ta

Wenn nach Redaktionsschluss nichts mehr dazwischen gekommen ist, dann haben engagierte Eltern und ihre Mitstreiter am vergangenen Montag mehr als 3.000 Unterschriften für den Erhalt der Erich-Kästner-Förderschule an den Bürgermeister übergeben.

In der Fußgängerzone, beim Bäcker und im Internet haben die Eltern in den zurückliegenden Wochen Unterstützung gesucht und viel Zuspruch erfahren. Hintergrund ist die – eigentlich – beschlossene Schließung der Erich-Kästner-Schule in Schötmar. Ursprünglich sollte die Förderschule auslaufend aufgelöst werden, damit die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Inklusion an den Regelschulen weiter unterrichtet werden.

Mit dem Wechsel der NRW-Landesregierung änderte sich aber auch die Schulpolitik: Die Inklusion, für die in Bad Salzuflen auch bereits bauliche Planungen eingeleitet wurden, wurde auf Eis gelegt. Für die Eltern und die Befürworter des Erhalts ist klar: Die kreiseigenen Förderschulen in Lage und Detmold sind voll, die Wege für die Schülerinnen und Schüler werden länger. Deshalb soll die Erich-Kästner-Schule erhalten bleiben. Dazu muss jedoch ein Ratsbeschluss aus dem Jahr 2014 rückgängig gemacht oder wenigstens ausgesetzt werden. Und in dieser Angelegenheit stehen sich nicht nur die beiden Großkoalitionäre CDU und SPD scheinbar unversöhnlich gegenüber: Die einen sind für die Aufhebung des Beschlusses, die anderen wollen ihn beibehalten. Denn nach ihrer Ansicht wird auch bei einer Wiederaufnahme von Schülerinnen und Schülern die notwendige Mindestzahl für die Eingangsklassen nicht erreicht. Deren genaue Höhe ist von der jetzigen Landesregierung allerdings noch nicht entschieden worden, weshalb die Befürworter auch für eine Wiederaufnahme plädieren.

Falls es beim bisherigen Sitzungsfahrplan bleibt, wird am Mittwoch, den 15.03. im Ausschuss für Bildung und Kultur über die Anträge beraten. Eine Entscheidung dürfte dann spätestens in der Ratssitzung am 2. Mai fallen. Sofern nicht vorher die 3.000 Unterschriften Politik und Verwaltung zu einer Sondersitzung zwingen. Oder gar zu einem Bürgerbegehren …

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