Das Glück der Tüchtigen bescherte den teilnehmenden Gastronomiebetrieben der diesjährigen Salzufler Sommer-Sause einen der letzten sommerlichen Sonntage des Jahres. Erst zum Abend zogen regenschwere Wolken auf, was allerdings zahlreiche Musikfans nicht von einer Zugabe abhalten konnte …
Die Mühen haben sich gelohnt: Die Gastronomen, die sich am ersten Septembersonntag für ihre Gäste ins Zeug legten, wurden mit großem Zuspruch seitens der Gäste und mit einem getränkeumsatzfreundlichen Wetter belohnt. Neunzehn Gastwirte hatten ihre Lokale, Biergärten und Spezialitätenkarten für die Sause vorbereitet. Sie lockten mit kulinarischen Besonderheiten, musikalischen Darbietungen und Aktionen zum Mitmachen. Miteinander verbunden wurden die Sause-Stationen erneut von der kostenlosen Sonderbuslinie der Stadtwerke, die mit zehn Haltestellen für kurze Wege sorgte.
Die Sommer-Sause erstreckte sich über die Innenstadt und fünf weitere Ortsteile. Zum Hotspot und verkehrstechnischen Nadelöhr mutierte zeitweise erwartungsgemäß der Bereich vor dem historischen Rathaus. Das gastronomische Angebot von vier Betrieben, eine Monster-Paellapfanne, ein Schlager singender Lautsprecher und eine Spiritus speiende Lapdance-Akrobatin verwandelten den Bereich zwischen Grabenstraße und Steege in eine rappelvolle Partymeile.
Die zwanzigste Location der diesjährigen Sommer-Sause wurde nicht von der Gastronomie betrieben, sondern von den Schützen. Anlässlich ihres 450-jährigen Bestehens veranstalteten sie auf dem Konzerthallenvorplatz ein Mini-Open-Air-Musikfestival mit dem Titel Sounds of Summer. Wer hier uniforme Blasmusikdarbietungen mit Märschen und Polonaisen erwartete, traute seinen Ohren nicht. Denn bereits nach dem munteren Auftakt des Blasorchesters der Feuerwehr Herford und einem musikalischen Intermezzo des Bad Salzuflen Orchesters gab es Tanzbares mit The Basement Boyz und The Kaiserbeats. Beide Bands begeisterten das Publikum – Erstere mit Funk, Soul, Rhythm & Blues, Letztere mit authentischem Rock ’n‘ Roll und Beat. Leider setzte zur TV-Kanzlerduell-Zeit dann doch noch der Regen ein, was allerdings vom Publikum weitestgehend tanzend ignoriert wurde.