Der Anfang des Jahres ist eine hervorragende Zeit für den Bad Salzufler Musikfreund. Endlich kann er wieder das hören, was ihm gefällt. Und nicht das, was die weihnachtliche Saison her- und vorgibt.
Im Bahnhof Bad Salzuflen war spätestens am dritten Donnerstag des Januars die Lebkuchen- und Jingle- Bells-Zeit vergessen. Denn mit ReCartney kehrten endlich wieder jene live gespielten Akkorde, Melodien und Rhythmen zurück, die aufgrund der Weihnachtsfeier-Saison ab Anfang Dezember vorübergehend verstummen.
50 Jahre Sgt. Pepper’s lautete das Motto, mit dem die Tribute-Musiker von ReCartney Lust auf die Songs des wohl besten Albums der Beatles und der Popmusik-Geschichte machen wollten. Zwar erwies sich dieses ausgegebene Motto als kleine Mogelpackung, doch diese hatte es wie gewohnt in sich. Denn mehr als 25 Songs aus allen Schaffensphasen der Fab Four sowie einige Perlen aus den Lennon-McCartney-Solo- und Nebenprojekten (u. a. Say Say Say, Listen To What The Man Said) gaben die Musiker aus Norddeutschland zum Besten. Das Album Sgt. Peppers’s Lonely Hearts Club Band lieferte mit dem Titelsong und dem spektakulären Finale A Day In The Life bestenfalls den Rahmen des gefeierten Programms.
Gute zwei Wochen nach den ReCartneys enterte die nächste Tribute- Band die Bahnhofsbühne. Die dIRE sTRATS aus Bremerhaven kamen, um zu bleiben. Wie im letzten Jahr, nächtigten die Musiker nach dem Konzert am Freitag in der Badestadt, um am Samstag erneut im ausverkauften Bahnhof aufzuspielen. Trotz einer schmerzhaften Einschränkung der Bewegungsfreiheit (Bandscheibe) begeisterte insbesondere Wolfgang Uhlich durch sein Gitarrenspiel. Bei geschlossenen Augen ist es kaum von dem des Dire-Straits-Masterminds Mark Knopfler zu unterscheiden.
Freuen wir uns auf weitere Live-Erlebnisse in Bad Salzuflen. Weihnachten ist noch weit.