Jedes Jahr im Januar packt Balthasar seinen Koffer. Schon als Kind hat er das Spiel geliebt: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit … mein Fußballalbum! Meine Eisenbahn! Mein Fahrrad!“
Dank seines guten Gedächtnisses ging er meistens als Sieger daraus hervor. Seit er erwachsen ist, spielt er das Spiel allein. Aber eigentlich ist es kein Spiel mehr.
Natürlich nimmt Balthasar eine gute Portion Selbstvertrauen und Optimismus mit. Und einen Sack voll Zuversicht. Eine Prise Hoffnung kann natürlich auch nicht schaden. Das sind die immateriellen Güter, und obwohl sie nichts wiegen, sind sie die schwersten im Gepäck. Und die, die Balthasar am meisten bedeuten.
Das, was er sich ansonsten wünscht, passt eigentlich gar nicht in einen Koffer hinein: Eine neue Heizungsanlage für das Kurschlößchen und möglichst viele Gäste, die seinen Horizont erweitern.
Und gern würde er auch die Liebe in den Koffer packen, aber die Liebe lässt sich nicht so einfach greifen. Vielleicht kommt sie im Frühling ganz unverhofft hereinspaziert. Oder erst im nächsten Winter.
Bis dahin nimmt im Koffer ein neues Sakko ihren Platz ein. Schließlich gilt es, die ins neue Jahr mitgeschleppten Pfunde möglichst vorteilhaft nicht zur Schau zu stellen.
„Ich packe meinen Koffer …“ Und was nehmen Sie mit ins Jahr 2017?