Born to Run
Bruce Springsteen
Autobiographie
Heyne
668 Seiten
Mit dem Clint-Eastwood-Zitat „Ein Mann muss seine Grenzen kennen” zieht Bruce Springsteen in seiner Autobiografie das perfekte Zwischenfazit seines künstlerischen Schaffens. Allerdings mit dem Zusatz: „Dann muss er sie vergessen und den Blick nach vorn richten.”
Die 668 Seiten von Born to Run wirken so, wie sich auch die Musik vom Boss anfühlt: Ehrlich, bodenständig und durchaus mit einem bewussten Hang zum Pathos. Springsteen erzählt in kurzen Episoden, wie er zu dem wurde, was er wurde. Wie er stets den inneren und äußeren Widerständen trotzte, sich nicht von der Ehrfurcht vor seinen Idolen (u. a. Bob Dylan und Roy Orbison) oder von seinen (zunächst) beschränkten Mitteln einschüchtern ließ. „Ich verfüge über die Stimmkraft, den Tonumfang und das Durchhaltevermögen eines Kneipensängers. Besonders schön oder raffiniert ist mein Gesang nun wirklich nicht“, gesteht er gleich mehrmals im Buch. Auch seine geerbten gehetzten Depressionen, die ihn heute noch überfallartig heimsuchen, verschweigt Springsteen nicht. Eine Seite, die man nicht vermutet, wenn man den Mann aus New Jersey stundenlang über die Bühnen der großen Stadien wirbeln sieht.
Vor 41 Jahren katapultierte die Platte Born to Run Bruce Springsteen in den Pop-Olymp. Das Buch Born to Run holt ihn zurück zu den Normalsterblichen.
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