„Gäbe es einen Preis für praktizierten Dualismus, Bad Salzuflen hätte große Chancen ihn zu gewinnen!”, behauptet Günni.
„Dualismus? Du meinst Adam und Eva? Sonne und Regen?”, fragt Fee.
„Stimmt. Sind wir eine Kur- oder Messestadt? Oder eine Kur- und eine Messestadt?”, philosophiere ich.
„So in etwa”, sagt Günni. „Nimm mal das geplante Jugendcafé, von dem man seit einem Jahr nichts mehr hört. Seitdem eine Grüne den Standort nahe der Osterstraße als Drogen-
umschlagsplatz outete, tut sich in dieser Richtung leider nichts mehr. Und jetzt schlägt ausgerechnet die Junge Union vor, die Toiletten auf dem Salzhof abzureißen und dort das Jugendcafé zu installieren!”
„Und was hat das mit Dualismus zu tun? Abgesehen davon, dass auf dem Salzhof auch schon Drogen verkauft worden sein sollen?”, frage ich.
„Ich denke da an den offenen Trinkertreff am Salzhof. Wo gehen die zum Pinkeln hin? Natürlich ins Jugendcafé! So werden die Jungs und Mädels gleich mit der Realität konfrontiert. Das ist gelebter Dualismus. Und vielleicht könnte sogar ein und derselbe Sozialarbeiter beide Gruppen betreuen. Da kann man wieder sparen. Und zum Beispiel die Sichtachse doch bauen – mit Blick auf die marode Wandelhalle oder andere Baustellen.”
„Yin und Yang – alt und neu, auch das ist Dualismus”, erkennt Fee.
Jetzt hab auch ich’s begriffen! „Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen! Sagt doch gleich, was ihr meint!”