„Kurzschluss“ in der Gelben Schule: Glücklicherweise aber nur auf der Bühne des StattTheaters. Die schwarze Komödie aus der Feder von Peter Shaffer wusste dem Publikum durch ein amüsantes Verwirrspiel im Dunkeln zu gefallen.
Carol Melkett (Svenja Bergmann) steht vor einem schwierigen Unterfangen. Sie möchte ihren Verlobten Brindsley Miller (Henrik van Gellekom), einen mittellosen Künstler, ihrem überstrengen Vater (Ditchen Beckmann) vorstellen. Als wäre diese Aufgabe nicht kompliziert genug, kommt es durch die berüchtigten Verpuffungen in der Londoner Unterwelt auch noch zu einem Kurzschluss, der das ganze Haus in tiefschwarze Dunkelheit hüllt. Aus Angst stoßen obendrein die exzentrischen Nachbarn Harold Gorringe (Daniel Röwenstrunk) und Miss Furnival (Fritze Wendel-Balzereit) zu dem Trio hinzu. Doch es wird noch turbulenter: Brindsleys Ex-Flamme Clea (Isabel Buchholz) kreuzt auf und da in der Dunkelheit so manch falsches Körperteil ertastet wird, beginnt sie, sich an ihre alte Liebe zu erinnern.
Das Verwirrspiel wird schließlich auf die Spitze getrieben, als der vermeintlich erwartete Besuch eintrifft: Die beiden Rollen als exaltierte Russinnen sind Ute Küstermann (als Alexandra Schupanska) und Andrea Levien (als Georgina Godunowa) geradezu auf den Leib geschrieben.
Das Spiel in der Dunkelheit verlangte den Schauspielern einiges ab, darunter auch einige blaue Flecken während der Proben. Doch angesichts der positiven Reaktionen der Zuschauer hat sich die Mühe wohl mehr als gelohnt. Auch die Technik war auf Zack; Michael Wendel und Rolf Kramer passten die Lichtverhältnisse sekundengenau dem Stück an und lieferten so ihren Beitrag zu einer rundum gelungenen Vorstellung.
Infos und Kartenreservierung: www.statttheater.com.