Am 25. März gab es in der Filmbühne eine Sondervorstellung des Films Los Veganeros zu sehen. Der Film behandelt das heutzutage so sensible Thema Vegetarismus und bietet neben Informationen zum Thema auch reichlich Spannung, Tragik und eine Menge Spaß.
Vor Beginn des Films tummelt sich Jung und Alt im Foyer der Filmbühne. Jeder scheint den anderen zu kennen, alle plaudern munter miteinander. Schnell gibt es dafür eine Erklärung: „Woher wir uns kennen? Na vom Bioladen!“. Doch Los Veganeros ist nicht nur für diejenigen gemacht, die in ihrer Weltanschauung bestätigt werden wollen. Viel mehr wird in der mitreißenden Geschichte von der Kindergärtnerin Vicky (Rosalie Wolff) und der 94-jährigen Alma (Ingeborg Maria Heinrich) deutlich, wie verschieden Menschen mit dem Thema Fleischessen umgehen.
Nach einigen Gruppentreffen im Lokal Los Veganeros steht der Plan, den Schweinemäster Heinz Granitzka zu entführen, um ihn am eigenen Leib spüren zu lassen, wie seine Tiere sich fühlen – ein Plan mit schwerwiegenden Folgen, wie sich bei der Umsetzung herausstellen soll.
Anders als es vielleicht zu erwarten gewesen wäre, übt die vegetarische Dramödie jedoch nicht nur am Fleischkonsum und am Umgang mit der Umwelt Kritik. Am Ende wird deutlich, dass ein radikaler Kampf gegen diese Missstände ebenfalls der falsche Weg ist. „Gleiches mit Gleichem bekämpfen, das kann nicht gut gehen“ heißt es schon im Film. Über das eigene Handeln nachdenken und sich der Konsequenzen bewusst werden – das ist der Gedanke, den wir mit nach Hause nehmen.
Zwar bietet Los Veganeros nicht unbedingt filmische und schauspielerische Glanzleistungen, zum Nachdenken und vor allem zum Umdenken regt der Film aber in jedem Fall an. Als offene Kampfansage an alle Fleischesser ist der Film aber sicherlich nicht zu verstehen. Dennoch trifft er den Nerv der Zeit und kann seine Zuschauer dazu bringen, von nun an vielleicht doch manchmal lieber zum Salat zu greifen. pk