Der Kurpark
Knapp 130 Jahre alt ist er inzwischen, der Kurpark – und wohl selten so heiß diskutiert wie in den zurückliegenden drei Monaten.
Sein heutiges Gesicht erhielt der Kurpark Mitte der 1970er Jahre, während er in den Jahrzehnten davor beständig seine Größe, sein Aussehen und seine Gestaltung veränderte. Von 1884 ist ein erster Plan der Promenaden des Fürstlichen Solbades Salzuflen überliefert, der einen kleinen Rundweg unterhalb der Lietholzstraße zeigt. Wo heute Konzert- und Wandelhalle stehen, befand sich die Keimzelle des Kurparks.
Bis zum Bau des Kurhauses 1900 wird diese Keimzelle stetig erweitert und in Richtung des Salzetals ergänzt. Ein Graben, parallel zur Lietholzstraße, dient dem beliebten Bootfahren, an ihm entlang führt später die sogenannte Seufzerallee. 1906 entsteht der Leopoldsprudel, 1907 wird der Kleine Kurparksee im geschlossenen Kurpark angelegt, 1908 buddeln 100 Reservisten und Ziegler den Großen Kurparksee aus. Hinter dem Kaffeehaus am See wird ein Kanal angelegt, der zunächst dem Ufler Bötchen für den Ausflugsverkehr (über den Kanal und die Salze) dient.
1925 wird die damalige Wandelhalle erweitert; sie ist damit die größte Wandelhalle eines deutschen Heilbades. Auf den Wegen rund um das Gebäude werden Palmen aufgestellt, 1931 erhält die Große Promenade (Gustav-Horstmann-Allee) als Endpunkt am Gradierwerk ein Wasserspiel. Nach 1945 parken zwischen Wandelhalle und Kurhaus Fahrzeuge der englischen Besatzungsmacht, im äußeren Kurpark werden teilweise Gemüsegärten angelegt. Erst ab den 1950er Jahren normalisiert sich der Kurbetrieb wieder.