Verkehrsplanung
Fotos: Stadtarchiv Bad Salzuflen, Mario Zagami, Wilfried Schwerter

Über die Verkehrsplanungen in Bad Salzuflen.

Nicht erst nach dem Zusammenschluss der Großgemeinde 1969 war unübersehbar, dass Bad Salzuflen unter dem steigenden Verkehrsaufkommen litt. Durch die engen Straßen drängten sich immer mehr Fahrzeuge und nicht nur die historische Altstadt war dem Verkehr kaum noch gewachsen. Abhilfe sollten vier Entlastungsstraßen schaffen – zwei wurden allerdings nur gebaut und eine wird von vielen Menschen noch herbeigesehnt.

Vier Trassen schlug der Generalverkehrsplan für die Großgemeinde vor: Trasse A sollte die enge Rudolph-Brandes-Allee in eine vierspurige Verbindungsstraße zwischen Schötmar und Salzuflen verwandeln – mit einer Weiterführung bis zur Herforder Straße. Dafür wurden nicht nur Teile des Güterbahnhofs überbaut, auch eine Fabrikantenvilla an der Werler Straße fiel dem Straßenbau zum Opfer.

Die Trasse B schloss unmittelbar an Trasse A an: Die heutige Lockhauser Straße wurde in zwei Etappen gebaut. Zuerst die Hochbrücke über die Bahn bis zur Asper Straße, dann die Verbindung zur B 239. Damit war ein leistungsfähiges Straßenkreuz entstanden, das die beiden Innenstädte Schötmar und Salzuflen entlastete. Die Trasse C sollte von der Lemgoer Straße am Schlosspark über die Bahnlinie, die Kreuzung am Tivoli bis zur Asper Straße führen.
Mit der zweiten Fortschreibung des Generalverkehrsplans 1980 wurde eine intensive Diskussion um die Trasse D begonnen: Sie sollte von der B 239 über die Werre, die Herforder Straße und durch den Obernberg zur Exterschen Straße führen. Dabei sollte der Obernberg untertunnelt werden.

Doch genau an diesem Tunnel schieden sich die Geister. Jahrelange intensive Debatten, Bürgeranträge und Leserbriefschlachten führten dazu, dass man 1985 von der Planung Abstand nahm. Heute würden sich nicht nur die Anwohner der Brüderstraße eine solche Entlastung wünschen – für den Weg Richtung Vlotho / Exter gibt es bis heute keine Alternative …

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