Bereits vor zehn Jahren hat die seit frühester Kindheit in Deutschland lebende Hatice Akyün ihr biografisches Buch Einmal Hans mit scharfer Soße: Leben in zwei Welten geschrieben. Jetzt kommt ihre Multikulti-Geschichte in die Kinos.
Die erfolgreiche Hatice ist 34 Jahre alt und noch immer nicht verheiratet. Sie hat damit weniger ein Problem als ihr Vater Ismail Coskun. Das größte Problem allerdings hat ihre jüngere Schwester Fatma, denn sie ist schwanger, will schnellstmöglich selbst heiraten und darf es aber nicht. Denn so offen „Baba“ Ismail in manchen Dingen auch ist, in einer Sache hält er doch stur an einer alten anatolischen Tradition fest: Zuerst muss die ältere Tochter Hatice unter der Haube sein, bevor auch die jüngere Fatma heiraten darf.
Doch leichter gesagt als getan, denn so wählerisch wie Hatice ist, so schwer fällt ihr die Männersuche: Ein türkischer Mann kommt für sie nicht infrage, die kennt sie nur als Machos. Es muss ein Deutscher Hans sein – der aber auch nicht zu langweilig sein darf; auf die türkische Leidenschaft möchte Hatice nämlich auf keinen Fall verzichten. Was sie braucht ist ein Hans mit scharfer Soße – wo aber soll sie den nur finden?
Die mit hervorragenden und bekannten Schauspielern besetzte Culture-Clash-Komödie kam bei den Kritikern leider nicht durchweg positiv an. Regie führte die Grimme-Preis-Trägerin Buket Alakus (Eine andere Liga).
ta