Gemeinsam nach vorn!
Seit 14 Tagen ist er im Amt: Stefan Krieger (42) ist neuer Geschäftsführer der Staatsbad Salzuflen GmbH und Kurdirektor. Der gebürtige Rheinländer wechselte ablösefrei von der Nordseeinsel Borkum, wo er den sonnigen Sandhaufen als Tourismusdirektor nach innen und außen mitgestaltete, nach Bad Salzuflen. Gemeinsam mit seiner Frau Ursula Bäcker ist Krieger seit vier Wochen Neubürger unserer Stadt. Im Salzstreuner-Interview verrät er, was er sich für die ersten fünf Jahre als Geschäftsführer vorgenommen hat.
Salzstreuner: Was werden künftige Generationen irgendwann einmal über die Zeit des Kurdirektors Stefan Krieger in unserer Stadt lesen?
Zum Beispiel dass Bad Salzuflen zum unbestrittenen Leuchtturm der Gesundheitsregion Ostwestfalen-Lippe und Vorreiter in Deutschland geworden ist. Dass es uns gemeinsam gelungen ist, Tradition und Moderne zu verbinden. Dass wir mit der großen Tradition bewusst umgegangen sind und sie kombiniert haben mit vielen innovativen Ideen. Dass wir unsere Stärken gebündelt und offensiv nach außen vertreten haben – in einer der stärksten Regionen Deutschlands.
Kultur wird in Salzuflen großgeschrieben: Kneipenkultur, Eventkultur, Streitkultur – wie kann der Kurdirektor Stefan Krieger diese Kulturen stärken?
Man darf nicht zu sehr in Einzeldisziplinen denken. Nicht nur Tourismus ODER Stadtmarketing, sondern beides, denn die einzelnen Themen stärken sich auch gegenseitig. Mehrwert für den Gast ist auch Mehrwert für den Einwohner. Es geht darum, die Kulturen und die Beteiligten an einen Tisch zu bringen – denn wir haben hier viele Experten vor Ort und im eigenen Haus. Und die eine oder andere Idee, die ich gerne mit einbringen will, habe ich natürlich auch mit dabei.
Ein für Salzufler Verhältnisse junger Kurdirektor – verträgt das so ein altes Bad wie Bad Salzuflen überhaupt?
Jung und Alt stehen ja nicht gegeneinander, sie schließen sich nicht aus. Eher das Gegenteil ist der Fall: So wie junge Menschen die Kunden von morgen sind, wollen ältere nicht nur von noch älteren umgeben sein. Es ist wie bei einem Puzzle: Es ist nur dann wirklich komplett, wenn jedes Teil dabei ist. Und genauso, wie Tourismus eine Teamleistung ist, ist eine Stadt erst in ihrer ganzen Vielfalt lebendig und vollständig.
Und der WM-Tipp? Wer wird Weltmeister?
Ich könnte ja versuchen, mich hier und jetzt anzubiedern, indem ich auf einen Weltmeister Deutschland tippe. Aber ich glaube doch eher, dass der amtierende Weltmeister Spanien seinen Titel verteidigen wird. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überraschen.
(Anmerkung der Redaktion: Einem Bayer-Leverkusen-Fan lassen wir so etwas gerade noch durchgehen.)