„Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler!“
Obwohl das Wiener Blut nichts mit dem Angelsport zu tun hat, passt dieses Zitat vom ehemaligen RTL-Boss Helmut Thoma wie kein anderes zur österlichen Aufführung. Denn zeitweise witzelte die Inszenierung des Landestheaters Detmold buchstäblich am Geschmack des Publikums, das sich größtenteils auf eine klassische Interpretation der Strauß-Operette eingestellt und gefreut zu haben schien, vorbei. Szenen mit Männern ausschließlich in kurzen Hosen, eine Rahmenhandlung aus der Gegenwart (teilweise mit vermummten Mimen) und allerlei (durchaus gelungene) Gags waren für manchen Gast doch etwas zu viel. Die starken Gesangsstimmen, die Melodien und die wunderschönen Bühnenbilder waren für einige nur ein schwacher Trost. Wer das Wiener Blut nicht allzu ernst nahm, hatte hingegen unheimlich viel Spaß. Wir auch. ta