Seit ein paar Wochen ist es im Stadtgebiet unübersehbar: Es stehen wieder einmal Wahlen vor der Tür.
Zahlreiche Plakate mit griffigen Versprechen und (je nach Sichtweise) sympathischen Köpfen werben gemeinsam für unsere Stadt, wollen für Sie in den Stadtrat oder sind Wir für Bad Salzuflen.
Am 25. Mai 2014 haben mehr als 40.000 Menschen in Salzuflen die Qual der Wahl: Von 8 bis 18 Uhr sind die 26 Wahllokale der Stadt geöffnet und jeder Wahlberechtigte hat die Möglichkeit, sein Kreuz an der für ihn erhofften richtigen Stelle zu machen. Dabei kann diesmal jeder gleich drei Kreuze machen: Eines für den Stadtrat, eines für den Kreistag und eines für das Europaparlament in Straßburg.
Für den Salzufler Rat bewerben sich die Kandidatinnen und Kandidaten von insgesamt neun Parteien: CDU, SPD, FDP, Grüne, BLBS (Bunte Liste Bad Salzuflen), Freie Wähler, Die Linke, Die Piraten und BIZ (Bürgerinitiative Zukunft).
Bei der letzten Wahl im Jahr 2009 kam die CDU auf 35,47 % und die SPD auf 34,15 %, die FDP erreichte 10,13 % und die Grünen 8,38 %, die Freien Wähler kamen auf 3,81 % und die BIZ auf 2,02 % der Stimmen. Die Ratsmitglieder der Linken (3,4 %) und die der WFU (Wir für uns), die 2,62 % der abgegebenen Stimmen erhielten, fusionierten später zur BLBS. Die Wahlbeteiligung lag bei 52,5 %. Dank des verhaltenen Interesses der Salzufler Bürger an der Kommunalwahl reichten damals bereits 458 Stimmen für einen Ratssessel.
Man muss also kein Prophet sein, um voraussagen zu können, dass der Salzufler Stadtrat nach dem 25. Mai sehr wahrscheinlich noch ein wenig bunter wird.
Aus dem Sechs-Parteien-und-zwei-Einzelratsmitglieder-Rat dürfte ein kommunales Neun-Parteien-Parlament werden. Das bringt dann Spannung für 2015: Während in 2014 nämlich nur die Räte und der Kreistag in Lippe gewählt werden, geht es nächstes Jahr, genauer gesagt am 13.09.2015, um den Platz im Bürgermeister- und im Landratsbüro. Bei neun Parteien kann man sich dann jetzt schon ausrechnen, wie viele Bürgermeisterkandidaten unsere schöne Stadt dann haben wird …
Freuen wir uns also auch im kommenden Jahr auf zahlreiche Plakate, die mit (je nach Sichtweise) sympathischen Köpfen werben.