„In Berlin machen sich Menschen endlich Gedanken, eine Frauenquote bei den Straßennamen einzuführen!“, freut sich Fee.
„Was is Frauenquote?“, fragte Hüsni.
„Das is, wie wennze fliechst, nur dass du da oben nich mehr nur von Stewardessen verwöhnt wirst, sondern von Knaben in Uniform“, weiß Günni.
„Ah, in Türkei gibt auch Frauenquote: Darfst heiraten zwei Frauen.“
„Ich find das in Berlin klasse“, sagt Fee. „Für die Gleichberechtigung ist das Gendern ein wichtiger Schritt!“
„Gen … was?“
„Geschlechtsneutrale Sprache. Mann und Frau sind einfach nur Mensch.“
„Übrigens“, sagt Günni. „In Bad Salzuflen denkt man darüber nach, erste geschlechtsneutrale Kurstadt Deutschlands zu werden! Aus dem Kurgast soll ein ‚Wer eine Kur benötigt‘ und aus dem Tanztee sollen ‚Zur Teezeit Tanzende‘ werden …“
„Kennt ihr die Indianerprophezeiung? Erst wenn der letzte männliche Begriff gegendert, der letzte Straßenname weiblich und der letzte Mann gegangen ist, werdet ihr merken, dass frau Kinder nicht allein zeugen kann?“, sage ich nachdenklich.
„Gendern, nein danke. Ich sage einfach: Geh bügeln, Frau!“, erklärt Hüsni. Gut, dass die in Berlin das nicht gehört haben.
Von Uwe Voehl. Illustration von Ulrich Tasche.