Nicht erst mit Beginn der dunklen Jahreszeit wächst die Sorge vor „dunklen Gestalten“. Die steigende Anzahl von Wohnungseinbrüchen, insbesondere in Bad Salzuflen, besorgt die Menschen.
Die Polizei in Lippe hat inzwischen eine spezielle „Task Force“ zur Bekämpfung eingerichtet. Verstärkte Streifen, Fahrzeugüberprüfungen, Einsatz von Zivilfahndern, auch an Wochenenden und nachts – die Palette der Maßnahmen reicht dabei weit und soll nicht nur Fahndungserfolge erzielen, sondern auch potentielle Einbrecher abschrecken. „Wir bringen alle ermittlungstaktischen Möglichkeiten zum Einsatz und sind auch im präventiven Bereich verstärkt aktiv“, wie Bernd Flake, Leiter der Kriminaldirektion Lippe erklärt.
Immer wieder hatten in den vergangenen Wochen und Monaten bereits erkennbare Einbruchsserien in Bad Salzuflen für Schlagzeilen gesorgt. „Die Nähe zur A2 ist ein Faktor, den wir besonders im Auge haben“, erklärt Flake. Gerüchte, wonach die zahlreichen „Trödel-Tröter“ in Verbindung mit der steigenden Anzahl von Einbrüchen stehen, will er nicht bestätigen: „Wir ermitteln grundsätzlich in alle Richtungen und achten dabei darauf, ob und inwieweit ein Objekt vorher ausgespäht wurde“, so der Leiter der Kriminaldirektion. Einen pauschalen Verdacht gegen die Schrottsammler gebe es aber nicht. „Nichtsdestotrotz sollten sich vor allem alleinstehende ältere Personen zweimal überlegen, wen sie in ihre Wohnung oder ihr Haus lassen“, rät Kriminalhauptkommissar Bastien Theisen vom Kommissariat Kriminalprävention. Das gelte für Haustürverkäufer, unbekannte Besucher und eben auch Spenden- oder Schrottsammler.
Daneben kann auch jeder Mieter oder Hauseigentümer präventiv tätig werden, um die Einbruchsgefahr zu verringern: Von sicheren Fenstern und Türen über Licht mit Bewegungsmeldern außen bis hin zur Platzierung von Mülltonnen oder anderen Gegenständen, die als Aufstiegshilfe dienen könnten. (Informationen gibt es u. a. bei der Aktion „Riegel vor! Sicher ist sicherer!“ unter www.polizei-nrw.de). Zahlreiche Einbrüche geschehen nicht nur nachts oder zur Urlaubszeit, sondern auch tagsüber und „zwischendurch“. Deshalb gilt ganz besonders: „Hinsehen und handeln macht es den Dieben schwer. Wer seine Umgebung und Nachbarschaft im Auge behält, verdächtige Personen oder Geschehnisse wahrnimmt, sollte dies sofort der Polizei via 110 mitteilen“, rät Theisen. „Dadurch kann man den Tätern noch vor der Tat das Spiel verderben.“