Für eine bis unters Dach gefüllte Gelbe Schule sorgte Kabarettist und Comedian Wolfgang Trepper am letzten Freitag im Oktober.
Mit knallroten Schuhen und einer dazu beißend-roten Damenhandtasche erstürmte der Duisburger die Bühne, um sie in den folgenden drei Stunden als Podium und auch als Laufsteg zu nutzen, denn Ruhe ist Treppers Sache gerade nicht – weder in Sachen Lautstärke noch in der körperlichen Beweglichkeit.
Wie ein gereiztes Raubtier wechselte der Vollblut-Kabarettist immer wieder die Flanken der Bühne, um sich bei anscheinend spontan einstellenden Geistesblitzen auf die aktuellen Themen der Gegenwart zu stürzen. „Ich kenne den Anfang und das Ende jeder Show; was dazwischen passiert, ergibt sich immer wieder neu“, hat uns Trepper vor dem Betreten der Bühne verraten. Demzufolge war es auch kein Wunder, dass vor der Pause (die das begeisterte Publikum fast dringender benötigte als der Künstler) neben Kachelmann, Andy Borg und andere Aufreger auch Salzufler oder lippischen Themen mit Dampfhammer-Seitenhieben versehen wurden. Nach der Pause nahm Trepper einen Gang raus und das Publikum mit auf eine Reise in seine Kindheit. „Der typische Samstag“ bei den Treppers wurde fast minutiös zum Miterleben und Nachempfinden dargestellt. Das wöchentliche Vollbad, der „Blaue Bock“ und „Daktari“ haben Trepper geprägt. Und den Ausklang des von den Stadtwerken Bad Salzuflen präsentierten, phantastischen Comedy-Abends ebenso.