Kundin: „Einen Coffee to go bitte.“ Bäckereifachverkäuferin: „Gern. Bitte sehr, das macht …“
Kundin: „Aua, der Becher ist ja viel zu heiß!“
Bäckereifachkraft: „Dann müssen Sie etwas warten. Becher haben nun mal keine Henkel.“
Kundin (verwirrt): „Aber es heißt doch to go – zum Mitnehmen.“
Bäckereifachkraft (leicht genervt): „Dann gebe ich Ihnen noch einen zweiten Becher, den können Sie über den ersten stülpen.“
Kundin (murmelt): „Ist immer noch heiß … Autsch!“ (verschüttet etwas Kaffee). „Da oben im Deckel ist ja ein Loch.“
Bäckereifachkraft (verdreht die Augen): „Da ist kein Loch.“
Kundin (beharrlich): „Doch, da ist ein Loch! Und da spritzt Kaffee heraus!“ (Wischt sich den Fleck von der Bluse.)
In diesem Augenblick erscheint die freundliche Einkaufsfee und erklärt, wofür die Öffnung ist: Zum Trinken. Und weil auch zwei Becher übereinander immer noch zu heiß sind, pustet die freundliche Einkaufsfee den Kaffee kälter und gibt der Fachkraft den Tipp, demnächst einen nicht ganz so heißen Kaffee für die Laufkundschaft bereitzuhalten. Die Coffee-to-go-Kundin zieht glücklich von dannen, und die freundliche Einkaufsfee fliegt weiter. Es gibt noch viel zu tun …
Der erste Teil war Realität, die Einkaufsfee natürlich ein Märchen. „Aber im Ernst“, sagt Jörg, als wir das Thema bei einem Glas Bier anschneiden. „Der erste Bad Salzufler Servicetag war ein voller Erfolg! Ob es immer irgendwelche Zugaben sein müssen, sei dahingestellt. Manchmal würde schon ein Coffee to go reichen, der wirklich zum Mitnehmen geeignet ist. Oder viel mehr kostenlose Parkplätze. Oder endlich mal kostenlose Papiertüten, die nicht reißen!“
„Und ich hätte gern einen CD-Laden in der Fußgängerzone – wie früher. Ist euch eigentlich bewusst, dass man hier nirgendwo Bob Dylans neue Scheibe kaufen kann?“, sagt Günni, der Oldie-Fan.
„Die Kastelruther Spatzen aber auch nicht, das ist dann wenigstens gerecht!“
„Wo wir schon bei Coffee to go sind: Rückenmassagen für unterwegs wären nicht schlecht. Vor allem, wenn man die ganze Zeit schwere Einkaufstüten geschleppt hat“, träumt Klaus-Peter.
„Eine böse Fee nimmt bei dir einen Steakroller dazu“, feixt Jörg. Und vom Nebentisch ruft Oppa Rübenstrunk rüber: „Du Eierkopp mit deine chweren Einkaufstüten! Was soll ich erst dazu sagen mit mein‘ achtundachtzich? Ich wünch mir ´ne Fee, die mir die Sachen zum Wagen trächt!“
„Alle Händler sollten sich eine Scheibe von den Stewardessen im Flugzeug abschneiden“, sagt Günni. Da kriegste lauwarme Altenheimkost auf Plastikgeschirr serviert, hast kaum Platz zum Atmen, musst selbst für die blödsinnigsten Filme dazuzahlen und bist doch dankbar für das Lächeln, das sie dir schenken.“
„Und in der Business Class gaukeln sie dir tatsächlich vor: Du bist der Chef von deiner Firma. Bloß, weil du’n bisschen mehr deine Beine ausstrecken kannst.“
„Chenau das isses doch“, ruft Oppa Rübenstrunk. „Chuter Sörvis iss, wie wenze fliechst!“
„Und nix merkst, wenn du wieder landest“, ergänzt Günni.
Darauf erst mal eine Runde. Auf Kosten des Hauses natürlich!