Was war vor 30 Jahren im Fußball anders? Eigentlich so ziemlich alles. Es wurde zusammen gewonnen und zusammen verloren. Man war eine Mannschaft und hat sich nicht gegenseitig die Schuld zugeschoben. Und wenn mal einer mit ’ner drallen Blondine auf‘s Zimmer gegangen ist, dann wurde die Schnauze gehalten.
So sah das aus, damals waren Fussballer eben schon mit Anfang 20 echte Männer. Und wie das unter echten Männern so üblich war, wurde auch zusammen gefeiert und gesungen. Zwar nicht zu europäischen Turnieren, jedoch zur WM sogar traditionell mit prominenter Unterstützung. So auch im Jahr 1982. Zum Turnier auf der iberischen Halbinsel traten unsere talentierten Kicker zum lustigen Gesangs- und Vokuhila-Wettbewerb gegen „Plop das heißt Stop“-Michael Schanze an.
Das Ergebnis war zwar musikalisch genauso eine Katastrophe wie alle anderen Songs der trällernden deutschen Fussballer, aber allein die Brille von Felix Magath hat alles rausgerissen. Bei den Bühnenauftritten wurde die Mannschaftsaufstellung dann auch immer exakt auf den Zentimeter eingehalten, denn dann hieß es: „Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht.“