„Träume nicht dein Leben sondern lebe deinen Traum“, so oder so ähnlich könnte die Message der Komödie „Altweiberfrühling“ lauten, in einer Produktion des Tourneetheaters „Ensemble Jacob-Schwiers GmbH“ unter der Regie von Katerina Jacob von Autor Stefan Vögel. Ellen Schwiers als Martha Jost verwirklicht ihren Jugendtraum als Dessous-Schneiderin in dem Ladenlokal ihres verstorbenen Ehemanns unter dem Namen „Petit Paris“.
Der Bürgermeister Fritz Meyer (Holger Schwiers) und ihr eigener Sohn Walter als lüsterner katholischer Dorfpfarrer (Gerhard Mohr) haben andere Pläne mit dem ehemaligen Laden (Bibelgruppe und Parteizentrale) und versuchen die endlich gelebte Selbstverwirklichung zu durchkreuzen. Mit Hilfe ihrer Freundinnen, darunter auch die Mutter des Bürgermeisters, Hanni Meyer (Hilde Vadura), Lisi Bigler (Eva Röder) und Frieda Eggenschwyler (Dagmar Hessenland) gelingt es Mutter Jost jedoch geschäftlich zu florieren. Die Damen gründen einen schwunghaften Internet-Handel.
Der Erfolg stellt sich aber erst so richtig ein, als eine der drei auf die Idee kommt, die Dessous mit volkstümlichen Motiven wie den röhrenden Hirsch zu besticken. Ein in Seniorenheimen gegründetes Netzwerk hilft beim Abarbeiten von Bestellungen und beim Sticken. Mittlerweile wagen auch einige Dorfbewohner heimliche Einkäufe. Das Stück endet mit einer furiosen Modenschau der betagten Damen. Außerdem traut sich Sohn Walter endlich seine heimliche Geliebte, Lisis Tochter Shirley (Caroline Hetényi), öffentlich zu machen.
Andreas Z.: „Freiwillig hätte ich mir das nicht angesehen. “
Aike A.: „Gefällt mir und passt bestens zu Bad Salzuflen“.
Bert O.: „Sehr lustig aber mehr auch nicht“.