Familie, Freunde und ein ganzes Dorf riefen – und der Ansturm war überwältigend: Mehr als 500 Menschen aus Wüsten, Bad Salzuflen und darüber hinaus folgten dem Aufruf „Hilfe für Rainer“ am vergangenen Wochenende und ließen sich für den 55-jährigen an Leukämie erkrankten Rainer Kretschmer typisieren.

Die gute Nachricht: Schon kurz vor Beginn der Aktion kam von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) ein positives Signal: Es bestehe die Hoffnung, einen Spender gefunden zu haben –ob die Person aber tatsächlich diejenige welche ist, muss noch in der Essener Spezialklinik eingehender getestet werden.

Auch die am Tag der Typisierung erfolgte Veröffentlichung dieses Hoffnungsschimmers tat dem persönlichen Engagement vieler Menschen glücklicherweise keinen Abbruch. Ob als ehrenamtliche Helfer bei der Bewältigung des Ansturms, der Verpflegung der vielen Spender, beim freundlichen Bitten um Geldspenden oder bei der Typisierung selbst: Die Hilfsbereitschaft war enorm, wie Familie Kretschmer und auch die Vertreter der DKMS betonten.

Angst vor der Nadel musste übrigens niemand haben: Der kleine Pieks tat nicht weh, kann aber irgendwo auf der Welt die Rettung eines Lebens bewirken. Die Registrierung ist für Menschen bis 55 Jahren möglich. Die Wahrscheinlichkeit, dass auf bereitwillige und geeignete Spender eine Operation zukommt, liege nur noch bei ca. 20 Prozent, denn für viele Krebsarten gebe es sanftere Lösungen, erklärte Kretschmer gegenüber dem Salzstreuner. Eine Typisierung kostet 50 €; daher wurden bereits im Vorfeld und während der Aktion Spenden gesammelt, um die Aktion zu finanzieren.

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